Die Parodontitis ist neben der Karies die zweithäufigste Erkrankung in der Zahnmedizin.
Unter Parodontitis, früher Parodontose genannt, versteht man die Entzündung und schließlich den Schwund des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch und Kieferknochen).
Die Ursachen sind sehr vielfältig; Ernährung, Mundhygiene, Rauchen, Speichel, Bakterien und das Immunsystem spielen eine Rolle. Der wichtigste Faktor sind hierbei die Bakterien.
Vermehren sich diese, bildet sich Plaque. Plaque ist ein klebriger Film aus Bakterien, Speiseresten und Speichel, der sich auf den Zahn und das Zahnfleisch auflagert. Wird dieser Film durch die tägliche Mundhygiene nicht ausreichend entfernt, kann eine Zahnfleischentzündung entstehen, die sich immer weiter in die Tiefe ausbreitet. Nach und nach bilden sich Zahnfleischtaschen, und der Knochen schwindet.
Eine Parodontitis entsteht meist über Monate bis Jahre. Da die Symptome anfangs nicht sehr ausgeprägt sind, bleibt sie möglicherweise lange Zeit unentdeckt. Ein Warnhinweis kann Zahnfleischbluten sein.
Unsere Therapie beginnt stets mit der professionellen Zahnreinigung und einem Schulungsprogramm, das auf die individuellen Bedürfnisse eingeht und dem Patienten zeigt, wie er die Heilung aktiv unterstützen kann.
Anschließend erfolgt die Reinigung der so genannten Zahnfleischtaschen und der Wurzeloberflächen, also der Bereiche, die bei der häuslichen Mundhygiene nicht erreicht werden können.
Im Einzelfall begleiten Medikamente, selten auch chirurgische Maßnahmen die Therapie.
Für die allermeisten Situationen ist jedoch die oben genannte Reinigung der Taschen die Behandlung der Wahl.